Dienstag, 16. Februar 2016
PP512 - Prototypenbau
Ausgehend von der detaillierten Skizze, die sich in einen Diskussionsstrang eines Internetforums fand habe ich die Schenkel des Sessels größtmöglich ausgedruckt und mit einem Koordinatengitter überzeichnet. Die Maße des längsten Schenkels gehen aus der Zeichnung im PDF-Katalog von PP-Møbler hervor. Mir schienen sie für meine Körpermaße geringfügig unterdimensioniert, so dass ich sie um ca. 5% vergrößerte.
Die Proportionen übertrug ich zunächst auf große Papierbögen. Dabei verwendete ich bewusst einen dicken Filzstift, mit dem ich - mit Hilfe eines Straklineals - die Konturen übertrug. Die so entstandenen Muster klebte ich letztlich auf dünnes Sperrholz auf, aus dem nach dem Aussägen Schablonen entstanden.
Diese Schablonen vermitteln schon einen recht anschaulichen Eindruck von den Dimensionen und Proportionen des in Entstehung befindlichen Sessels und ihre Konturen ließen sich unschwer auf einige alte Bretter übertragen, die sich in der Werkstatt fanden. Die Bandsäge trat in Aktion.
Die so gebildete Grundform bietet nun die Möglichkeit mit unterschiedlichen Konstruktionsvarainten grob zu experiementieren. Aus einem Stück Bandeisen wurde ein provisorisches Scharnier geformt, das ich ein Stück zu weit vorne an den Sitzschenkeln befestigte. Die Sitzfläche wird dadurch etwas zu kurz. Das muss in der realisierten Version ausgebügelt werden.
Der Abschlussholm der Sitzfläche ist im Original nach hinten ausgewölbt und läuft glatt aus. Der vordere Holm hat im Original seitlich Verdickungen, mit deren Hilfe er sich gut in die den Zargen verankern lässt. Auch diese Anpassungen müssen letztlich übertragen werden.
Diese Shortcomings des Prototypen werden mir erst im zusammen gebauten Zustand klar und lassen sich in der endgültigen Realisierung ausbügeln. Der Prototyp ist letztlich dazu verdammt irgendwann mal zu Kaminholz zerkleinert zu werden. Bei seinen Schenkeln wurde nicht auf den Verlauf der Holzmaserung geachtet - würde er belastet bräche er zusammen. Aber an ihm wird schon einmal das Funktionsprinzip des Klappmechanismus deutlich.
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